Content:

Montag
15.11.2004

Der von Ottfried Fischer angekündigten Pause von «Der Bulle von Tölz» liegt offenbar ein Streit mit dem Sender Sat.1 zu Grunde. Bei Sat.1 stimme die Chemie nicht mehr, sagte Fischer in einem Interview mit der Münchner «Abendzeitung» am Montag, wie das Magazin «Focus» schreibt. «Das amerikanisch-schweizerische Management muss kapieren, dass der Bulle von Tölz ein wertvolles Produkt ist, das man nicht durch zigfache Wiederholungen und Werbeunterbrechungen tot senden darf», sagte der preisgekrönte Kabarettist und Schauspieler.

Fischer hat dem Blatt zufolge das Gefühl, dass es dem Sender nicht mehr um gute TV-Unterhaltung gehe, sondern nur noch um die Frage, wie man Geld sparen kann. Fischer hatte am Samstag in der ZDF-Sendung «Wetten, dass ...» in Leipzig angekündigt, ein Jahr pausieren zu wollen. «Ich will wieder zu meinen Wurzeln, dem Kabarett, zurück», sagte der 51-Jährige der «Bild»-Zeitung. Ob es eine Rückkehr als «Bulle von Tölz» geben wird, sei noch offen. «Ich glaube an den Bullen. Wenn man das beim Sender anders sieht und die Reihe nicht fortsetzen will, dann ist dies für mich persönlich kein Weltuntergang», so Fischer. Sat.1-Senderchef Roger Schawinski sagte der «Bild»-Zeitung, er schätze «den Bullen und Ottfried Fischer in höchstem Masse». Das habe er Fischer auch am Wochenende wieder erklärt. «Ich freue mich auf eine weitere langjährige Zusammenarbeit», betonte Schawinski.