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Freitag
19.11.2004

Der als «Bulle von Tölz» bekannte Schauspieler Ottfried Fischer geht mit der Führung des deutschen Privat-TV-Senders Sat.1 nicht eben freundlich um. «Ich glaube, dass die Zukunft von Sat.1 sehr ungewiss ist. Keiner weiss genau, was wird. Es herrscht eine grosse Nervosität und es scheint sich keiner mehr mit der gebotenen Hinwendung zum Produkt um die eigentlichen Sendeaufgaben kümmern zu wollen», erklärte der Mime am Freitag in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» und wünscht sich, dass das Produkt pfleglicher behandelt werde. «Wenn ich sehe, dass ich plötzlich gegen ein Spiel des FC Bayern als Kalkuliermasse gesetzt werde, damit man beim Spiel von Werder Bremen auch noch eine entsprechende Quote erreicht, dann kann das nicht gut gehen. Das sind Nadelstiche, die ich nicht bereit bin, ständig zu ertragen», erklärte Fischer, dem die Rolle des «Bullen» lieb und teuer sei. Aber es sei in Sachen Werbeunterbrechung längst zu viel geworden. «Ich habe nichts gegen Werbepausen, damit verdient man Geld. (…) Wir haben mit dem `Bullen` beinahe die gesamte Werbelast des Senders zu tragen.»