Die Bulgarin Diana Ivanova hat der österreichischen Journalistenpreis Schreiben für Mittel- und Osteuropa erhalten. Ehrengast Milan Kucan, ehemaliger slowenischer Staatspräsident, lobte den bei der Preisverleihung in der Nacht auf Donnerstag in Wien vorgetragenen Beitrag («Frau Bulgarin») der Journalistin als «Text voller Emotionen». Ivanova habe durch sehr persönliche Erzählungen die Stimmung nach der Wende in Europa eingefangen. Ihre Zeilen würden an niemandem, der zur Zeit der Wende in Osteuropa gelebt habe, emotionslos vorübergehen, so Kucan. Ivanova habe auch spürbar gemacht, «dass heute noch immer Reste der Berliner Mauer übrig geblieben sind».
Der mit 5000 Euro dotierte Preis wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben. Insgesamt hatte die Jury 80 Beiträge von 60 Autoren aus 12 Ländern zu begutachten. Erklärtes Ziel der Auszeichnung ist es, «die europäische Integration und das grenzüberschreitende Verständnis zu fördern». Die Siegerin überzeugte die siebenköpfige internationale Jury mit einem Zyklus unter dem Titel «Guten Tag Melancholie». - Unter http://www.apa.at/cee-award gibts nähere Informationen sowie den preisgekrönten Beitrag.
Donnerstag
17.11.2005