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In Moskau haben am Samstag einige hundert Menschen der ermordeten russischen Journalistin Anna Politkowskaja gedacht, die vor sechs Monaten vor ihrer Moskauer Wohnung erschossen wurde. Die Demonstranten trugen Plakate mit der Aufschrift «Der Tod ist der Preis für die Wahrheit» und Porträts Politkowskajas. Die Kundgebung bei Temperaturen um den Gefrierpunkt richtete sich auch gegen Verletzungen der Menschenrechte in Tschetschenien, über die Politkowskaja geschrieben hatte.

«Solange die Mörder Politkowskajas nicht gefunden sind, wird Russland gefährlich bleiben für Menschen, die die Wahrheit sagen», sagte eine Rednerin auf dem Puschkinplatz. «Es gibt derzeit keinerlei politischen Willen, den Mord aufzuklären», sagte der Chef der liberalen Partei Jabloko, Grigori Jawlinski. Die unerschrockene Publizistin Politkowskaja hatte für die «Nowaja Gaseta» über Verletzungen der Menschenrechte im Tschetschenien-Krieg geschrieben und sich damit bei russischen Sicherheitskräften wie tschetschenischen Politikern Feinde gemacht.