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Freitag
21.05.2004

Davon hätten auch die Bündner Medien profitieren können, doch der vom Bundesrat beschlossene Verzicht auf den Erlass eines Sprachengesetzes versperrt auch den Zugang zu Fördermitteln. Das hat die Bündner Regierung in einem am Freitag veröffentlichten Brief an die Landesregierung bedauert: das Sprachengesetz hätte zu entscheidenden Impulsen für Projekte in der Sprachförderung geführt. Konkret rechnete die Bündner Regierung mit Impulsen für die romanischen Schulen und die romanische Presse, aber auch im Hinblick auf die Gleichbehandlung der drei Kantonssprachen. Weil die Schweiz bei der Umsetzung der Sprachencharta des Europarates und des Rahmenübereinkommens zum Schutz nationaler Minderheiten eine Vorbildfunktion übernehmen sollte, sei das Vorgehen des Bundesrates «höchst problematisch», hält die Bündner Regierung fest.