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Dienstag
06.04.2004

Die BuchBasel (7. bis 9. Mai) lockt mit allerlei literarischen Leckerbissen: Von der Skandalliteratur zum leisen Sterbegesang, von der Weltverbesserungstirade bis hin zur Ode an die Liebste - nichts, was das Festival nicht programmiert hätte. Das Festival mit über 70 Veranstaltungen und über 330 Ausstellern beginnt am Donnerstagabend in der L`Imprimerie, einer ehemaligen Druckerei, die zur Kneipe umfunktioniert wurde, und in der sich normalerweise alldiejenigen treffen, die sich ein Essen bei Donati, der gleich um die Ecke ist, nicht leisten können. «Soirée Bilgerverlag» heisst der Anlass vom Zürcher-Leukerbader Verleger Ricco Bilger, in der es um die Liebesgeschichte von Dieter Roth und Dorothy Iannone geht. (Man kann hier nur hoffen, dass ihre Liebe um einiges ästhetischer war als Roths Schmierereien). Dann folgt am Freitag u.a. das Autorenforum «Hat Lesen ein Geschlecht?», das «BaZ»-Forum «Was essen wir heute?», «Das Glück der späten Jahre - Mein Plädoyer für das Alter», «Familiengeschichten» (mit Ulla Hahn, Verena Stössinger u.a.), auch Hugo Stamm reist nach Basel und hält ein Referat, es gibt eine Literaturparty im Sudhaus (Wolfram Berger liest Blaise Cendrars, André Jung liest Guido Bachmann, am Schlagzeug: Fritz Hauser, mittlerweile beinahe eine Art Hauskomponist der Thermen in Vals), und vieles, vieles mehr.

Natürlich dürfen auch die Stars nicht fehlen: Mario Adorf, Martin Walser, der englische Bestseller-Autor Ken Follett und die dänische Schriftstellerin Inger Christensen. An über 40 Veranstaltungsorten der Stadt lesen insgesamt 300 Autorinnen und Autoren; manche werden in Erinnerung bleiben, andere wird man schnell vergessen. Siehe auch Jugendpressefestival an der BuchBasel