Der Branchenverband Schweizer Werbe- und Kommunikationsagenturen (BSW) wehrt sich gegen Gratis-Präsentationen und plant deshalb eine Eingabe bei der Wettbewerbs-Kommission (Weko). «Präsentationen von neuen Kampagnen können ohne weiteres 100 000 bis 150 000 Franken kosten», sagte BSW-Geschäftsführer Walter Merz am Dienstag in Zürich, «es ist eine enorme Verschleuderung von Ressourcen, wenn man bis zu zehn Agenturen auffordert, einen solchen Aufwand aus der eigenen Tasche zu finanzieren.» In einer Abstimmung haben sich nach seinen Worten alle BSW-Mitglieder einstimmig dafür ausgesprochen, Sanktionen für die Mitglieder vorzusehen, die trotzdem an Gratis-Präsentationen teilnehmen. Jetzt muss der Verband der grossen Werbe-, Media- und Spezialagenturen, der rund zwei Drittel aller in der Schweiz über Agenturen abgewickelten Werbevolumen betreut, die Weko davon überzeugen, dass dies keine Wettbewerbsbeschränkung darstellt. «Die schriftliche Eingabe werden wir jetzt machen», kündete Merz an, der eine Antwort der Wettbewerbshüter auf Herbst dieses Jahres erwartet.
Dienstag
27.04.2004