Der Verband BSW Leading Swiss Agencies, der auch die führenden Mediaagenturen vertritt, hat sich in einer Medienmitteilung vom Donnerstag gegen zwei verschiedene Ansätze bei der Plakatforschung ausgesprochen. Nach Anhörung der Stellungnahmen von APG und CCP sei BSW Leading Swiss Agencies zur Ansicht gekommen, dass die von den beiden Gesellschaften gemeinsam und mit bedeutenden finanziellen Mitteln erarbeiteten Grundlagen für eine einheitliche Plakatforschung in der Schweiz richtungweisend seien. Die momentan bestehenden Differenzen dürften nach Meinung von BSW Leading Swiss Agencies mit verhältnismässig geringem Aufwand beseitigt werden können. «Die Vertreter der führenden Mediaagenturen sind überzeugt, dass nur mit einem gemeinsamen Vorgehen und einem gemeinsamen Planungstool ein Standard erreicht werden kann, der für die Agenturen und ihre Auftraggeber die Voraussetzungen für eine klare und transparente Planung schafft», heisst es in der Medienmitteilung.
BSW Leading Swiss Agencies erwartet von den beiden grossen Plakatgesellschaften ein klares Signal für einen gemeinsamen Weg der Plakatforschung in der Schweiz. «Momentan ist wahrscheinlich ziemlich viel Geschirr zerschlagen und sind die Fronten verhärtet. Ein Zusammenfinden kann realistisch nicht kurzfristig angenommen werden», sagte Walter Merz, Geschäftsführer BSW Leading Swiss Agencies, dem Klein Report auf Anfrage. «Falls es doch nicht zu einer Einigung kommen sollte, müsste man gezwungenermassen mit zwei Standards leben - was in einem Markt von der Grösse der Schweiz ziemlich grotesk anmuten würde», meinte Merz zu einem möglichen Scheitern der geforderten Differenzbereinigung.
«Es geht weniger um eine Präferenz als um die Tatsache, dass die beiden Gesellschaften das Projekt Swiss Poster Research gemeinsam gestartet und entwickelt haben, dass sehr viel Geld investiert wurde und dass der Bruch zu einer Zeit erfolgt ist, zu der man gemeinsam an den möglichen Schwachstellen hätte Korrekturen anbringen sollen. Für die Agenturen und ihre Auftraggeber verzögert sich damit eine einheitliche Plakatforschung mit vergleichbaren Resultaten nun um weitere Jahre auf unbestimmte Zeit», sagte Merz dem Klein Report auf die Frage ob der BSW Leading Swiss Agencies beim Forschungsansatz eine Präferenz habe.
Seitens APG ist nach Auskunft von Pressesprecher Othmar Casutt auf Anfrage des Klein Reports eine Stellungnahme wegen Auslandaufenthalt von Unternehmensleiter Chrstian Kauter frühestens Anfang nächster Woche zu erwarten. Zum Wunsch von BSW Leading Swiss Agencies sagte Urs Zeier, Research Consultant Clear Channel International, dem Klein Report: «Wir glauben auch, dass es eine einheitliche Währung braucht, und wir haben unsere Bereitschaft zu solchen Gesprächen BSW Leading Swiss Agencies schon vor einiger Zeit mitgeteilt. Für ein gemeinsames Vorgehen bei der Plakatforschung müssen die offensichtlichen Schwächen von Swiss Poster Research beseitigt werden. Ein Gespräch über eine gemeinsame Zukunft der Plakatforschung in der Schweiz müsste unter neutraler Moderation, zum Beispiel des BSW, stattfinden.» Siehe auch: BSW «befremdet» über CCPs Ausstieg aus der Plakatforschung
Donnerstag
10.11.2005