Die Agenturen von bsw leading swiss agencies haben am Medienfrühstück vom Montag für das Jahr 2012 verhaltene Gewinnerwartungen kommuniziert. Zwei Drittel gehen laut einer Umfrage, die der Verband im September durchgeführt hat, davon aus, dass das Ebit gegenüber dem Vorjahr nochmals sinken wird. Lediglich ein Drittel der Agenturen rechnet damit, den Gewinn halten oder steigern zu können.
Die Werbe- und Kommunikationsagenturen werden das Geschäftsjahr 2012 damit gemäss dem Verband mit einem leichten Wachstum bei den Honorareinnahmen von bis zu vier Prozent abschliessen. Bei den Mediaagenturen soll ebenfalls ein Einnahmenplus gegenüber dem Vorjahr resultieren.
Der Druck auf die Agenturen nehme zu, hält der Verband fest. Zum einen wegen der personellen und technischen Investitionen in Onlinekompetenzen, zum andern wegen der zunehmenden Forderung der Auftraggeber nach unbezahlten Zusatzleistungen.
Besonders im Onlinebereich würden die Anforderungen steigen. Crossmediale Kampagnen und strategische Beratung seien gefragter als noch im Vorjahr. Gleichzeitig würden die Entscheide auf Auftraggeberseite aber immer kurzfristiger und verstärkt projektbezogen anfallen. Budgets oder Strategien würden damit häufiger geändert und die Qualität der Agenturbriefings nehme ab.
Der Verband appelliert deshalb an die Auftraggeber, «wieder vermehrt zu einer partnerschaftlichen und professionellen Zusammenarbeit zurückzufinden und die eigenen Hausaufgaben anzupacken». Das bedeute bessere Grundlagenarbeit, bessere Planung und bessere Briefings.