Einen um 7,5 Prozent auf 331,3 Millionen Franken erhöhten Umsatz (Bruttobetriebsertrag, BBE) haben die im Schweizer Werbeagenturenverband BSW zusammengeschlossenen 55 Werbe- und Spezialagenturen im Jahr 2007 erzielt. Aus den BBE-Zahlen der einzelnen Agenturen hat der Verband wiederum ein Ranking zusammengestellt, das die drei Agenturen Publicis (35 bis 40 Mio. Fr., 138 Mitarbeitende), Saatchi & Saatchi Simko (20 bis 25 Mio. Fr., 90 Mitarbeitende) und Jung von Matt/Limmat (15 bis 17,5 Mio. Fr., 72 Mitarbeitende) an die Spitze platziert. Bei dieser Rangreihenfolge gehe es nicht um eine sportliche Spielerei, sondern darum, Transparenz zu schaffen und den Kunden Orientierungshilfen zu geben, sagte BSW-Präsident Frank Bodin (Euro RSCG) am Dienstag vor den Medien in Zürich.
Auf den weiteren Plätzen des BSW-Rankings folgen die Agenturen Advico Young & Rubicam inkl. Exxtra Kommunikation (15 bis 17 Mio. Fr.), Wirz Werbung (15 bis 17,5 Mio. Fr., 69 Mitarbeitende), Euro RSCG Zürich/Genf (12,5 bis 15 Mio. Fr., 67 Mitarbeitende), Spillmann/Felser/Leo Burnett (12,5 bis 15 Mio. Fr., 59 Mitarbeitende), Contexta (10 bis 12,5 Mio. Fr., 51 Mitarbeitende), Futurecom Interactive (10 bis 12,5 Mio. Fr.) sowie Krieg, Schlupp, Bürge /Springer & Jacoby (10 bis 12,5 Mio. Fr., 47,7 Mitarbeitende). Gegenüber dem Vorjahr hat sich wenig geändert. Advico Young & Rubicam hatte damals nicht teilgenommen, und Wirz Werbung vermochte sich vor Euro RSCG zu platzieren. Anderseits ist McCann Erickson diesmal nicht dabei, Spillmann/Felser/Leo Burnett wird jetzt vor Contexta geführt, und Krieg, Schlupp, Bürge /Springer & Jacoby ist erstmals im Ranking aufgeführt (weitere Details auf http://www.bsw.ch).
Die für die Rangreihenfolge verwendeten Bruttobetriebserträge stammen von den Agenturen, die die Zahlen einer neutralen Treuhandstelle übermitteln. Zwar wäre es möglich, die Umsatzzahlen etwas aufzubessern, um einige Plätze gutzumachen. Anderseits wäre dies auch ein Nachteil, da sich der Mitgliederbeitrag nach den Umsatzzahlen bemisst, sagte BSW-Geschäftsführer Walter Merz zu diesem Thema. «Wir gehen davon aus, dass die Zahlen richtig sind», bemerkte BSW-Präsident Bodin. In Zukunft will der BSW die Mitglieder alle zwei Jahre daraufhin überprüfen, ob sie die Aufnahmekriterien noch erfüllen, gab er weiter bekannt. Dies soll zu einer internen Zertifizierung führen - «denn die externen Zertifizierungen sind eine Geschäftemacherei, das brauchen wir nicht», betonte er.
Ob die Zahlen für das Jahr 2008 ähnlich gut aussehen, vermochte niemand zu sagen. «Zumindest bis Mitte 2008 war auch dieses Jahr erfolgreich», sagte BSW-Präsident Bodin. In Zukunft werde der Kostendruck zunehmen, und die Budgets würden zurückhaltender geplant. Generelle Aussagen seien schwierig, da es auch Branchen und Firmen gebe, die weiterhin Geld in die Werbung stecken. «Und wir wünschen uns, dass andere Budgets unter dem Stichwort Krisenkommunikation freigeben», sagte er. «Gerade jetzt ist es wichtig, effizient zu investieren.» - Siehe auch: BSW erstmals mit Mediaagenturen-Ranking
Dienstag
25.11.2008