In Frankreich müssen zwei Presseverlage hohe Entschädigungen zahlen, weil sie ohne Genehmigung der Fotografen Nacktfotos der heutigen Präsidentengattin Carla Bruni-Sarkozy veröffentlicht hatten. Das Pariser Amtsgericht hat die Gratiszeitung «20 Minutes» dazu verurteilt, dem Fotografenteam Inez Van Lamsweerde und Vinoodh Matadin 50 000 Euro Schadenersatz zu leisten. 65 000 Euro müssen das zur Mondadori-Gruppe gehörende People-Magazin «Closer» sowie die Website «Visual Press Agency» den Fotografen überweisen.
Die Fotografen hatten im März vergangenen Jahres Bilder mit damals noch ledigen Carla Bruni gemacht, auf denen die Sängerin nackt in Stiefeln auf einem Sofa liegt. Einige dieser Fotos hatte das Hochglanzmagazin «Vogue» im August zusammen mit einem Interview mit dem ehemaligen Topmodel veröffentlicht. Im Januar dieses Jahres - fünf Tage vor Brunis Hochzeit mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy - veröffentlichten «20 Minutes» und «Closer» die Bilder ohne Genehmigung und ohne Autorenhinweis.
Laut Gericht wurden damit die Rechte der Autoren verletzt. Demnach führte die ungenehmigte Veröffentlichung auch dazu, dass das Magazin «Paris-Match» Verkaufsverhandlungen über die Fotos mit der Agentur der Fotografen abbrach. Dies habe «zwangsläufig zu einem Einnahmeausfall geführt».
Dienstag
17.06.2008