Die EU-Kommission will insbesondere Kindern mehr Schutz vor problematischen oder gar illegalen Angeboten im Internet verschaffen. Die Kommission hat dazu in Brüssel ein mehrjähriges Programm vorgeschlagen, mit dem sowohl technische Möglichkeiten als auch die Sensibilisierung von Eltern und Lehrern verbessert werden soll. So sollen unerwünschte oder schädliche Inhalte im Internet bekämpft werden. Dazu zählt beispielsweise die finanzielle Unterstützung von Meldestellen und deren Vernetzung sowie die Verbesserung so genannter Filter, die Unerwünschtes gar nicht erst «durchlassen».
Ausserdem sollen Eltern und Lehrer verstärkt auf die Probleme hingewiesen werden. Nach Angaben der EU-Kommission hat eine demnächst zu veröffentlichende Umfrage ergeben, dass viele Eltern nicht wissen, wie ihre Kinder mit dem Internet umgehen. So hätten 46% der in Nordeuropa befragten Kinder, die an so genannten Chats im Internet teilnehmen, angegeben, man habe auf diesem Wege versucht, sie zu treffen. Und 14% hätten den Internet-Partner tatsächlich getroffen. Aber nur 4% der Eltern hätten vermutet, dass das auch auf ihr Kind zutrifft. Über das Programm der Kommission, das mit 50 Mio. Euro finanziert werden soll, müssen nun die EU-Regierungen und das Europäische Parlament entscheiden.
Sonntag
14.03.2004