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Dienstag
24.01.2006

Im Streit um EU-Sanktionen hat Microsoft von der EU-Kommission einen weiteren Aufschub erhalten. Der weltgrösste Softwarekonzern hat nun bis zum 15. Februar Zeit, auf neue Vorwürfe der EU-Kommission zu antworten, hiess es am Dienstag in Brüsseler Kommissionskreisen. Die Wettbewerbshüter hatten Microsoft ursprünglich eine Frist bis zum 25. Januar Zeit für eine Antwort gesetzt. Die Behörde hatte dazu in bisher beispielloser Weise mit täglichen Bussen in der Höhe von bis zu 2 Mio. Euro gedroht, falls Microsoft dieser Aufforderung nicht nachkommen sollte.

Die Kommission wirft dem US-Konzern vor, vor knapp zwei Jahren verhängte EU-Sanktionen nur unzureichend umzusetzen. Die Kommission hatte Microsoft aufgefordert, sein Betriebssystem Windows in einigen Bereichen für mehr Wettbewerb zu öffnen. Microsoft hatte auch ein Rekordbussgeld von knapp 500 Mio. Euro zahlen müssen. Mehr dazu: Streit zwischen Microsoft und EU eskaliert, Südkoreanische Busse für Microsoft und Microsoft sucht im EU-Kartellverfahren Hilfe aus dem Weissen Haus