Content:

Donnerstag
24.02.2005

Die Ausstellung «Brotlos? Vom Schreiben und vom Geld» des Schweizerischen Literaturarchivs der Schweizerischen Landesbibliothek geht dem gespannten Verhältnis von Schreibkunst und Überlebenskunst in der Schweiz nach. Die Ausstellung, die vom 25. Februar bis zum 22. Mai in der schweizerischen Landesbibliothek besucht werden kann, wirft die Frage auf, wie Schriftstellerinnen und Schriftsteller in der Schweiz leben, wie sie zu Geld kommen. Und nicht zuletzt: Wie sie darüber schreiben.

Ausgangspunkt sind Materialien aus dem schweizerischen Literaturarchiv - Dokumente von Hermann Hesse, Annemarie Schwarzenbach, Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt, Charles Ferdinand Ramuz, Blaise Cendrars, Charles-Albert Cingria, Corinna Bille, Alice Ceresa, Plinio Martini, Andri Peer und anderen. Vertieft wird das Thema in der neusten Ausgabe von «Quarto», der Zeitschrift des schweizerischen Literaturarchivs. Darin finden sich ein längerer Einleitungsartikel über Literatur, Geld und Literaturförderung in der Schweiz, ein Artikel von David Streiff, dem abtretenden Direktor des Bundesamts für Kultur, sowie vier Vertiefungsdossiers nach den Landessprachen.

Anlass für die Ausstellung ist das 100-Jahre-Jubiläum der schweizerischen Schiller-Stiftung, welche die Ausstellung auch finanziell unterstützt. Die Schiller-Stiftung war die erste Organisation in der Schweiz, welche sich um die oft kritischen finanziellen Verhältnisse von Schreibenden kümmerte. Die vom Bundesamt für Kultur unterstützte Organisation verleiht unter anderem den renommierten Grossen Schillerpreis, den etwa Charles Ferdinand Ramuz, Peider Lansel, Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt und Giorgio Orelli erhalten haben. Preisträgerin 2005 ist Erika Burkart.