Content:

Montag
20.02.2006

Der mittlerweile auch in der Schweizer laufende Film «Brokeback Mountain» hat am Wochenende die britischen Filmpreise dominiert. Der Favorit für die diesjährigen Oscars hat in der Nacht auf Montag in London vier der renommierten Auszeichnungen der britischen Filmakademie (BAFTA) gewonnen. Der Film von Regisseur Ang Lee um die tödlich endende Liebe zweier junger Rancharbeiter in den Bergen von Wyoming, der bereits bei den Golden Globes mehrfach ausgezeichnet wurde, gewann unter anderem den BAFTA als bester Film des Jahres. Jake Gyllenhaal wurde für seine Darstellung eines schwulen Cowboys im erzkonservativen US-Westen der 60er-Jahre als bester Nebendarsteller ausgezeichnet.

Zum besten Schauspieler kürte die britische Filmakademie Philip Seymour Hoffman für seine Darstellung des US-Schriftstellers Truman Capote im Film «Capote». Reese Witherspoon gewann den BAFTA als beste Hauptdarstellerin mit dem Musikfilm «Walk the Line» über das Leben des Country-Stars Johnny Cash. Thandie Newton wurde für ihre Rolle in dem Drama «L.A. Crash» als beste Nebendarstellerin geehrt.

Leer ausgegangen sind hingegen britische Hoffnungen. So erhielt Judi Dench («M» in vielen James-Bond-Filmen) trotz einer grossartigen Leistung in «Mrs. Henderson Presents» keinen Preis. Enttäuschend endete die Preisnacht auch für «The Constant Gardener» mit Ralph Fiennes und Rachel Weisz. Obwohl von Kritik und Publikum hoch gelobt, gab es für die in zehn Kategorien nominierte britische Verfilmung des Afrika-Thrillers von John le Carré nur den BAFTA für den besten Filmschnitt. Der BAFTA-Preis für den besten britischen Film des Jahres 2005 ging an Nick Parks Animationsfilm «Wallace & Gromit: The Curse of the Were-Rabbit». Mit drei BAFTA-Auszeichnungen wurde «Memoirs of a Geisha» gewürdigt - für Kamera, Kostümausstattung und Filmmusik.