Das staatliche Kultur- und Sprachinstitut, British Council, will sich verstärkt in muslimischen Ländern engagieren, wie am Montag bekannt wurde. Dafür soll im kommenden Jahr die Hälfte der Vertretungen in Europa geschlossen werden. Der Direktor des staatlich finanzierten Instituts, Martin Davidson, sagte der Zeitung «The Times», das Vertrauen zwischen Grossbritannien und der muslimischen Welt schwinde immer mehr. Der British Council wolle diese Lücke schliessen.
Dem Bericht zufolge sollen 10 Büros in Europa schliessen. Das Institut werde künftig nur noch in neun statt 19 Ländern vertreten sein. In Deutschland, Österreich, Finnland, Slowenien, Ungarn, Bulgarien, der Slowakei und den drei Balten-Staaten Estland, Lettland und Litauen werde es künftig keinen British Council mehr geben.
Das Institut will seine Ausgaben im Irak und in Afghanistan, wo insgesamt fast 13 000 britische Soldaten stationiert sind, um die Hälfte erhöhen. Ausserdem sollen 20 Millionen Pfund (48,3 Mio. Franken) in den Kampf gegen die Radikalisierung von muslimischen Jugendlichen in Pakistan eingesetzt werden. Laut Davidson informieren sich die Europäer vor allem im Internet über Grossbritannien.
Montag
26.02.2007