Ein britisches Schwurgericht ist zu der Überzeugung gelangt, dass der Fernsehreporter James Miller bei Dreharbeiten im Gazastreifen von einem israelischen Offizier absichtlich erschossen worden war. Auf der Grundlage der vorliegenden Erkenntnisse seien die Geschworenen zum Schluss gelangt, dass der Offizier die «rechtswidrigen» Schüsse auf Miller mit der «Absicht zum Töten» abgefeuert habe, erklärte das St.-Pancras-Gericht in London am Donnerstag. «Wir können nur zu dem Schluss gelangen, dass Miller tatsächlich ermordet worden ist.»
Der 34-jährige Fernsehjournalist war für seine Beiträge mehrfach ausgezeichnet worden. Bei den Dreharbeiten im Gazastreifen im Mai 2003 hatten seine Kollegen und er eine weisse Fahne dabei, um ihre friedliche Absicht zu zeigen. Die israelische Armee hatte im März vergangenen Jahres entschieden, den Offizier aus Mangel an Beweisen nicht juristisch zu verfolgen. - Siehe auch: Tötung eines Journalisten wird nicht geahndet und Britischer Journalist von israelischen Soldaten erschossen
Donnerstag
06.04.2006