Auf der verzweifelten Suche nach neuen Einnahmequellen sind die britischen Zeitungen auf das Stichwort Musikdownload gestossen. Bereits soll das Internet-Portal der Tageszeitung «Guardian» mit dem britischen Label EMI handelseinig sein, noch in diesem Sommer einen Service zum Musik-Download anzubieten, meldet Pressetext Austria am Freitag. Auch die Konkurrenten «Sun», «Mirror», «Times» und «Mail» arbeiten auf Hochtouren an entsprechenden Modellen, die sowohl kommerziell als auch zu Werbezwecken genutzt werden sollen, berichtet der Branchendienst New Media Age. Dadurch sollen die erfolgreichen, aber teuren Kampagnen ersetzt werden, bei denen den grossen Zeitungen kostenlose CDs als Werbung beigelegt sind.
Der «Guardian» will seinen Service ganz auf das diesjährige Glastonbury Festival http://www.glastonburyfestivals.co.uk ausrichten und Songs der aktuellen und ehemaligen bei EMI unter Vertrag stehenden Festivalteilnehmer anbieten. Pro Song werden 99 Pence (2.20 Franken) fällig. EMI wird zusätzlich 20 kostenlose Videoclips offerieren. «In einem so neuen Markt ist es noch nicht ganz klar, wie die Verlage Musikdownloads profitabel machen können», sagte Simon Waldman, Vorsitzender der Onlinesparte bei Guardian Newspapers. Darum sei die Zusammenarbeit mit EMI ein guter Schritt, der sowohl der Verlags- als auch der Labelseite helfen könne, die jeweils beim anderen ablaufenden Prozesse zu verstehen.
Freitag
18.06.2004