Kann ja sein, dass der populäre brasilianische Präsident Luiz Ignacio Lula da Silva gelegentlich mal einen über den Durst kippt, doch sollte man das Menschlich-Allzumenschliche nicht auch noch in den Medien kolportieren, sonst zeigt das brasilianische Justizministerium ausländischen Journalisten schnell mal die rote Karte. Geschehen ist dies Larry Rohter, Korrespondent der «New York Times», der am Mittwoch (Ortszeit Dienstag) auf Anordnung des Justizministeriums des südamerikanischen Staates keine Verlängerung seines Visums bekam. Rother hatte in einem am Sonntag erschienenen Beitrag geschrieben, möglicherweise seien mehrere von Lula in der Öffentlichkeit begangene Fehler auf seinen übermässigen Alkoholkonsum zurückzuführen - worauf Brasilien postwendend gegen den «verleumderischen» Artikel protestiert hat.
Mittwoch
12.05.2004