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Dienstag
26.04.2005

Der Schweizer Branchenverband Wein (SBW) will Klage gegen das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) einreichen. Deren 0,5-Promille-Kampagne ist laut dem SBW nachweisbar falsch und damit unlauter. Die Aussage «0,5 Promille = max. 1 Glas» verletze das Bundesgesetz über den unlauteren Wettbewerb, sagte SBW-Direktor Jürg Bussmann am Dienstag vor den Medien in Bern. Der Verband werde deshalb gerichtlich vorgehen und das Plakat mit dieser Aussage bei der Schweizerischen Lauterkeitskommission beanstanden.

Die Klage richte sich nicht gegen den Blutalkohol-Grenzwert von 0,5 Promille, der seit Anfang Jahr gelte, sagte Bussmann weiter. Der Branchenverband verklage das BAG und die BfU wegen der aktuellen Kampagne und speziell wegen der darin verwendeten Aussage, wonach 0,5 Promille einem Glas entsprächen. Mit diese Aussage hätten das BAG und die BfU eine vollständig neue und inakzeptable Richtung eingeschlagen. Mit falschen Aussagen verunsicherten sie die Konsumenten, sagte Bussmann. Seit Anfang Jahr sei in der Schweiz der Konsum von Wein um 20 bis 25 Prozent zurückgegangen.