Content:

Montag
21.04.2008

Die Delegierten des Arbeitgeberverbandes der grafischen Industrie, Viscom, haben an einer Delegiertenversammlung am Wochenende in Lugano die Eckwerte für die im Spätherbst beginnenden Verhandlungen zu einem neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) definiert. Mehr Flexibilität auf Betriebsebene und eine Entschlackung des bisherigen Regelwerkes sollen der Branche einen wettbewerbstauglichen arbeitsrechtlichen Rahmen bieten, schreibt der Branchenverband in einer Mitteilung vom Montag. Verbandspräsident Peter Edelmann habe die grosse Bedeutung der Verankerung der absoluten Friedenspflicht in einem neuen GAV «mit Nachdruck» betont.

Die Viscom-Delegierten seien unmissverständlich der Meinung, dass es ohne absolute Friedenspflicht keinen neuen GAV gebe. Sie biete Gewähr für Beschäftigungsstabilität, die Suche nach partnerschaftlichen Lösungen im Falle von arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen, den optimalen Einsatz der Produktionsmittel und eine weitere wirtschaftliche Entwicklung der Branche. Die Viscom-Delegierten seien im Weiteren der Auffassung, dass Löhne und Zuschläge eine betriebliche Angelegenheit seien. Der neue GAV dürfe die Viscom-Mitglieder in ihrer nationalen und internationalen Wettbewerbsfähigkeit nicht beeinträchtigen. Auch müsse der GAV eine grössere Flexibilität - insbesondere hinsichtlich der Arbeitszeitmodelle - ermöglichen, damit die Betriebe rascher auf sich verändernde Marktverhältnisse reagieren können.