Für den Eintrag in den Veranstaltungskalender verlangt die «Basler Zeitung» (BaZ) seit Montag eine Gebühr. Über 100 kleinere Kulturveranstalter boykottieren deshalb die Agenda: In einem ganzseitigen Inserat kündigten sie am Montag an, sie würden den Veranstaltungskalender nicht nutzen. Sie sind der Meinung, die grösste regionale Zeitung müsste den Veranstaltungskalender als redaktionellen Service anbieten. An einem «Kleinanzeigemarkt» sei niemand interessiert, sagte Dani Jansen vom «Sudhaus Warteck». Der Eintrag in den Veranstaltungskalender im Kulturmagazin kostet zwischen 5 und 20 Franken. Die Veranstalter müssen die Angaben selber erfassen und verwalten.
«Das Geld entscheidet somit in Zukunft, was kulturell relevant ist», wird im Inserat festgehalten. Am Montag waren nur drei Einträge im Kalender, vor einer Woche noch rund 50. Mathias Hagemann weist in einem redaktionellen Beitrag darauf hin, dass die Gebühr bewusst tief angesetzt wurde, um allen Veranstaltern eine Publikation zu ermöglichen. Das Entgelt sei ein kleiner Beitrag an die Unkosten. Obwohl sich die Kulturschaffenden gesprächsbereit zeigen, will der Verleger vorläufig nicht mehr über die Neuerung diskutieren. «Es wurde laufend gegen uns polemisiert», begründete er diese Haltung gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.
Montag
01.11.2004