Einen zweistündigen «Crash-Kurs» in Sachen Umgang mit den Boulevard-Medien müssen die Miss-Schweiz-Kandidatinnen am kommenden Samstag absolvieren. Geschult werden sie von Paola Biason, die sich auf diesem Gebiet nach einschlägigen Stationen bei «Züri Woche», «Schweizer Illustrierte», «Blick» und jetzt bei der Sendung «Glanz & Gloria» des Schweizer Fernsehens wohl besser auskennt als irgendwer in der Schweiz. «Es ist ein absoluter Basis-Kurs», sagte sie am Dienstag gegenüber dem Klein Report. Ich bringe ihnen also bei, was man zum Interview anzieht und wie man in ein Mikrofon spricht.» Zum Auftrag, den die Pendlerzeitung «20 Minuten» am Dienstag publik gemacht hat, ist sie gekommen, weil sie diesen Vorschlag bei den Veranstaltern der Wahl gemacht hatte.
Grossen Wert legt Paola Biason auf das Thema «Fallen», die den Miss-Schweiz-Bewerberinnen von Journalisten allenfalls gestellt werden können. «Beispielsweise sollen sie allfällige Schönheitsoperationen nicht verheimlichen, aber auch nicht an die grosse Glocke hängen», rät sie. Klar könne man Antworten auf allzu intime Fragen verweigern, räumt sie weiter ein, schlauer aber sei es, mit Humor auf Fangfragen zu reagieren. «Das setzt allerdings voraus, dass man mit sich selbst im Reinen ist und souverän reagieren kann», hat sie erkannt. Ebenfalls will sie das Thema Rechte und Pflichten aufs Tapet bringen. «Viele haben ja keinen blassen Schimmer, was sie dürfen und was nicht», ist Paola Biason aufgefallen. So könne man sich nicht an öffentliche Anlässe einladen lassen und dann das Fotografieren ablehnen, betont sie.
Dienstag
17.06.2008