Die je nach Standpunkt pubertär-schwachsinnige oder radikal-respektlose Kinosatire «Borat» über einen kasachischen Hinterwäldler auf Reise durch die USA wird in Russland nicht auf grosser Leinwand zu sehen sein. Der russische Verleiher folge damit einer Empfehlung der russischen Kino- und Kulturbehörde, berichtete die Moskauer Tageszeitung «Kommersant». Der Film des englischen Komikers Sacha Baron Cohen könne die Gefühle gewisser Teile der Bevölkerung verletzen, sagte der Leiter der Kinobehörde, Juri Wassjutschkow. Ursprünglich war der Kinostart in Russland für den 30. November geplant gewesen. In Kasachstan selbst ist «Borat» zwar nicht verboten, wird aber dennoch nicht gezeigt. Ein Sprecher des Aussenministeriums des zentralasiatischen Landes sagte, «Borat» beleidige das kasachische Volk und könne bei der Gesellschaft Anstoss erregen. In dem Film geht es um einen kasachischen Reporter, der sich rassistisch, antisemitisch und schwulenfeindlich gebärdet. Seine Reise durch die USA ist vor allem als Gesellschaftskritik an den Vereinigten Staaten gedacht.
Freitag
10.11.2006