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Donnerstag
27.07.2006

Der japanische Elektronikriese Sony hat nach einem überraschend starken Quartal die Gewinnprognose für das Gesamtjahr um 30% angehoben. Gründe für den wachsenden Optimismus sind boomende Verkäufe der Flachbildschirm-Fernseher und sprudelnde Erträge des Mobiltelefon-Gemeinschaftsunternehmens Sony Ericsson, das seinen Quartalsgewinn vor Steuern verdoppelte. Sony bezifferte den operativen Gewinn für das erste Geschäftsquartal am Donnerstag mit 27,05 Mrd. Yen (295 Mio. Franken) nach einem Verlust von 6,58 Mrd. Yen ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg um etwa 11% auf 1,74 Billionen Yen.

Auch die positiven Effekte des schwachen Yen wirkten sich ähnlich wie bei anderen japanischen Exportfirmen positiv auf die Ergebnisse aus. Negativ zu Buche schlugen dagegen Wertverluste bei der Lebensversicherungs-Tochter und anhaltend hohe Marketing-Kosten für die neue Spielkonsole PlayStation 3, die im November rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft auf den Markt kommen soll. In diesem schwierigen Video-Spiele-Markt steht Sony in harter Konkurrenz mit Nintendo und Microsoft.

Für das Gesamtjahr bis Ende März 2007 sagt Sony nunmehr einen operativen Gewinn von 130 Mrd. Yen voraus und damit deutlich mehr als bislang. Das Ergebnis würde aber weiter unter dem Vorjahresgewinn von rund 191 Mrd. Yen liegen. Auch Sonys grösster Konkurrent bei der Unterhaltungselektronik, Matsushita, hat für das abgelaufene Quartal unerwartet starke Zahlen vorgelegt. Der operative Gewinn stieg um mehr als 40% auf 65 Mrd. Yen. Der Hersteller von Panasonic-Geräten erhöhte zudem seine Prognose für das erste Geschäftshalbjahr bis Ende September.