Der deutsche Autohersteller BMW hat sich bei den bayerischen Journalisten unbeliebt gemacht, weil sie einer Zuverlässigkeitsüberprüfung durch Polizei, Verfassungschutz und Bundesnachrichtendienst zustimmen müssen, wenn sie sich zur Eröffnung eines neuen Münchner BMW-Erlebnis- und Auslieferungszentrums «BMW-Welt» akkreditieren wollen. «Im Kern läuft es darauf hinaus, dass die Landeskriminalämter entscheiden, wer akkreditiert wird und wer nicht. Diese Zulassungsbeschränkung ist nicht akzeptabel, zumal sie jeder rechtlichen Grundlage entbehrt», zitiert der Bayerische Journalisten-Verband BJV seine Geschäftsführerin Frauke Ancker auf der Verbands-Homepage.
Laut BJV haben etwa 700 Journalistinnen und Journalisten die Unterlagen zur Eröffnung von «BMW-Welt» erhalten. Der BJV habe BMW eine Frist gesetzt, diese Bedingung zurückzuziehen. Der BJV empfiehlt allen Medien, die Einverständniserklärung nicht zu unterzeichnen, bis Klarheit über die Akkreditierungsvoraussetzungen bestehe. Er sei bereit, eine bundesweite Initiative zur Sicherung der freien Berichterstattung auch von kommerziellen Grossveranstaltungen und Events zu starten.
Dienstag
21.08.2007