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Mittwoch
07.05.2008

Trotz gesunkener Installationskosten sorgt Bluewin-TV weiterhin für rote Zahlen bei der Swisscom. Das Fernsehangebot übers Internet habe im ersten Quartal einen Verlust von 7 bis 8 Mio. Fr. verursacht, gab Swisscom-Chef Carsten Schloter am Mittwoch bekannt. Netto habe Bluewin-TV im ersten Quartal 5000 neue Kunden gewonnen und Ende März 64 000 Kunden gezählt - 6000 weniger als das Unternehmen Ende 2007 angegeben hatte. Nach der bisher üblichen Zählmethode waren auch angemeldete Kunden gezählt worden, die den Anschluss noch gar nicht erhalten hatten. «Das heisst: Nach alter Definition hätten wir heute rund 81 000 Kunden», sagte Schloter. Per Ende Jahr will er 110 000 bis 120 000 Kunden haben. Bislang hatte die Swisscom nach alter Definition mindestens 140 000 Kunden angepeilt.

Die Installationskosten für Bluewin-TV seien auf unter 1000 Fr. gesunken. Es sei aber noch zu früh, um zu sagen, wie sich das neue, abgespeckte Bluewin-TV-Angebot light auf die Installationskosten auswirken werde, das erst an Ostern lanciert worden sei. Da Bluewin-TV light weniger bietet, braucht es auch deutlich weniger Bandbreite. Deshalb können es auch Kunden bestellen, bei denen die Installationskosten für das Bluewin-TV-Vollangebot der Swisscom zu teuer sind.

Das Vollangebot bietet auch das hochaufgelöste Fernsehen (HDTV). Dieses können bisher erst 50 bis 60 Prozent des Gesamtkundenbestands empfangen, sagte Schloter. Auch bis zur EM werde HDTV noch nicht in allen Haushalten laufen, da die Verfügbarkeit von der Bandbreite abhänge. Die Verfügbarkeit von HDTV werde steigen, aber erst im Zuge des Netzausbaus. - Siehe auch: 7,2 Prozent Gewinnrückgang bei Swisscom