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Sonntag
28.01.2007

Gleich doppelt hat die Swisscom mit ihrem Bluewin-TV die Gelegenheit, sich wegen ungeschickten Verhaltens seiner Konkurrenten in eine Pole-Position im Rennen um das Fernsehpublikum zu bringen. Einerseits plant Bluewin-TV, die Rechte für den Grand-Prix-Zirkus zu erwerben, weil die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft ab dem Jahr 2008 die Formel-1-Rennen nicht mehr übertragen will. Dies berichtete der «SonntagsBlick» am Wochenende. Und anderseits hoffen vor allem verärgerte Italiener auf Bluewin-TV, weil sich der Kabel-TV-Betreiber Cablecom weitherum unbeliebt gemacht hat mit seiner Absicht, den Staatssender Rai Uno und den Privatkanal Canale 5 (sowie später weitere Sender) aus dem Analogangebot zu werfen. Zwar hat Medienminister Moritz Leuenberger die Cablecom am Freitag verpflichtet, die öffentlich-rechtlichen Sender der Nachbarländer weiterhin analog auszustrahlen, aber die Verunsicherung beim Publikum bleibt, und der Ärger nimmt zu. Mit einer Petition wollen die Italiener-Organisationen laut der «SonntagsZeitung» Bluewin-TV dazu bringen, sieben bis acht italienische Sender ins digitale Grundangebot aufzunehmen. Die Bluewin-TV-Verantwortlichen können sich ob der Tolpatschigkeit ihrer Konkurrenten nur die Hände reiben. - Siehe auch: Rai Uno bleibt analog auf dem Cablecom-Netz