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Mittwoch
22.10.2008

Die Tageszeitungen «Corriere del Ticino», «Giornale del Popolo» und «La Regione Ticino» haben der Elektronikkette Media Markt keine Sonderbehandlung zukommen lassen. Zu diesem Schluss kommt der Schweizer Presserat. Das Gremium ist darum auf eine Beschwerde der Tessiner Vereinigung der Elektronikkonsum-Spezialisten (Asec) gar nicht eingetreten, wie es am Mittwoch mitteilte.

Die Asec hatte sich daran gestört, dass die drei Zeitungen Media Markt die Möglichkeit eingeräumt hatten, auf kritische Leserbriefe zur Media-Markt-Werbung im TV mit einer Antwort zu reagieren. Damit sei das Prinzip der redaktionellen Unabhängigkeit verletzt worden. Die Asec vermutete, dass die Zeitungen Media Markt eine Vorzugsbehandlung einräumten, weil das Unternehmen in den Printmedien zahlreiche Werbeinserate zu schalten pflegt. Der blosse Verdacht der Konkurrenz reicht jedoch gemäss Presserat nicht aus, um die Zeitungen der Verletzung der redaktionellen Unabhängigkeit zu bezichtigen. Der Presserat kann jedoch nachvollziehen, dass sich die Asec an der «bemerkenswerten medialen Präsenz von Media Markt» stösst. - Die Stellungnahme im Wortlaut: http://www.presserat.ch/24340.htm