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Mittwoch
27.07.2005

Die Rechtschreibreform, die vor 6 Jahren eingeführt wurde, stösst nach wie vor in der Bevölkerung auf wenig Zustimmung. Schon kurz nachdem die Reform 1996 beschlossen worden war, gab es nur wenige Menschen in der Bevölkerung, die sich für eine solche Rechtschreibreform aussprachen. Jetzt, kurz bevor die Reform im August endgültig in Kraft treten soll, ist die Zahl der Befürworter mit 8% so klein wie nie zuvor, wie das Institut für Demoskopie Allensbach ermittelt hat. Eine Zeitlang sah es immerhin so aus, als ob das Lager der Reformgegner allmählich kleiner würde. 1997 sprachen sich 70% dagegen aus, 2004 nur noch 49%. Neuerdings ist die Zahl der Gegner jedoch wieder zu einer grossen Mehrheit von 61% angewachsen.

Die Mehrheit der Bevölkerung (51%) sieht auch jetzt, kurz vor dem offiziellen Inkrafttreten der Reform, keinen Grund, sich auf die neuen Schreibregeln einzustellen. Ihre eigene Rechtschreibung umgestellt hat inzwischen vor allem die junge Generation. 69% der unter 30-Jährigen benutzen die neuen Schreibweisen und -regeln. Aus der Bevölkerung insgesamt haben dagegen nur 41% ihre Schreibweise ganz oder teilweise auf die Reformregeln umgestellt. Und nur 6% der Bevölkerung wollen sich künftig auf die neue Rechtschreibung einstellen.