Die US-Finanznachrichtenagentur Bloomberg hat den britischen Konkurrenten Reuters überholt. Im Bereich der Realtime-Marktdaten für den Finanzsektor konnte Bloomberg den Marktanteil von 39,7 auf 43,1% steigern, obwohl der Gesamtmarkt um 1,33% geschrumpft ist, berichtet die «Financial Times» (FT) unter Berufung auf aktuelle Daten des Marktforschers Inside Market Data Reference (IMG). Mit seinem Marktanteil von 43,1% kommt Bloomberg damit auf einen Umsatz von rund 2,89 Mrd. Dollar. Der Marktanteil von Reuters reduzierte sich laut IMG im selben Zeitraum von 42,7 auf 39,8% (2,67 Mrd. Dollar). Allerdings stellt die traditionsreiche britische Agentur den US-Konkurrenten bei der Zahl der installierten Kundenzugänge (Screens) weiterhin in den Schatten. Hier kann Reuters noch immer auf 427 000 Screens verweisen (minus 66 000), während Bloomberg nur auf etwas mehr als 179 000 Screens (plus 8 000) kommt.
Umsatz und Marktanteil verschafft Bloomberg vor allem seine Preispolitik. Ein Screen kostet bei der US-Agentur laut «FT» monatlich 1 342 Dollar, bei Reuters hingegen nur 521 Dollar. Allerdings macht das Geschäft mit den begehrten Finanzdaten bei Reuters nur rund 60% des Gesamtumsatzes aus, während Bloomberg 90% seiner Einnahmen mit Finanzdaten macht.
Dienstag
27.04.2004