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Sonntag
30.03.2008

In einem seiner seltenen Interviews hat Ringier-CEO Martin Werfeli im «Sonntag» der Mittelland-Zeitungen auf Fragen zur neu gestalteten Boulevardzeitung «Blick» Stellung genommen. Laut Umfragen treffe das neue Einbund-Kehrkonzept «in Bezug auf das neue Zielpublikum genau ins Schwarze», sagt er. «Es wird jünger, urbaner, weiblicher». Die Kritiken, die laut «Sonntag»-Redaktor Kurt-Emil Merki «drastisch» ausfallen, bezeichnet er gelassen als «normale Reaktionen». Werfeli wörtlich: «Wer nicht zufrieden ist, der reagiert. Und wer zufrieden ist, der schweigt. Insgesamt bewegen sich die Reklamationen im Ein-Prozent-Bereich.»

Energisch wehrt sich Martin Werfeli im Weiteren gegen die Bemerkung des früheren «Blick»-Mitarbeiters Kurt-Emil Merki, die «Blick»-Familie bestehe aus drei Baustellen, räumt allerdings ein, dass «Blick», «SonntagsBlick» und «Heute»/«Blick am Abend» viel Arbeit machen - «selbstverständlich», sagt Werfeli. Dass SoBli-Chefredaktor und Redaktionsdirektor der Ringier-Zeitungen, Marc Walder, ausgerechnet jetzt eine zweimonatliche Weiterbildung antritt, sei «seit Längerem geplant» und die Stellvertretung «so geregelt, dass es diese Abwesenheit leiden mag». Merki vermutet in diesem Zusammenhang, dass Walder als Nachfolger von Ringier-Schweiz-Chef Daniel Pillard «fit gemacht werden soll», was Werfeli weder bestätigt noch dementiert. Pillard hat seinen Einsatz statt bis Mitte Jahr bis Ende 2008 verlängert und die Nachfolge sei «noch nicht geregelt». Werfelis Schlusswort zu diesem Thema: «Es gibt verschiedene Optionen. Die Information erfolgt zu gegebener Zeit.» - Mehr dazu: Chef-Rochaden bei den «Blick»-Titeln und Ringier-TV