Die Ringier-Abendzeitung «Blick am Abend» soll ab August 2009 auch in den Gebieten Luzern, Zug, St. Gallen sowie den umliegenden Gemeinden verteilt werden. Der Verlag begründet dies mit dem «grossen Erfolg» des aus dem Vorgänger «Heute» entstandenen Blatts. Gemäss einer Sondertabelle der Wemf AG für Werbemedienforschung zur Mach 2009-1 erreicht das Blatt 313 000 Leserinnen und Leser beziehungsweise eine Reichweite von 7,4%. Zum Vergleich die Zahlen der Gratiszeitungen in Morgenmarkt: «20 Minuten» kommt auf 1,366 Millionen Leserinnen und Leser beziehungsweise 32,1% Reichweite. Für «News» lauten die Zahlen 276 000 Leserinnen und Leser sowie 6,5% Reichweite, und «.ch» erreicht 214 000 Leserinnen und Leser sowie eine Reichweite von 5,0%.)
Gleichzeitig gab der Ringier-Verlag bekannt, die Boulevardzeitung «Blick» habe «die Trendwende» geschafft. Das ist - mit Verlaub - etwas voreilig. Tatsächlich weist die Wemf für den «Blick» im Halbjahresvergleich eine um 1000 auf 651 000 Kontakte verbesserte Leserschaftszahl (und gleich bleibende Reichweite) aus. Im Ganzjahresvergleich ist aber der «Blick» von 672 000 auf 651 000 Leserinnen und Leser sowie von 15,9 auf 15,3% Reichweite gesunken. Erst beim Vorliegen der Mach 2009-2 wird man sagen können, ob der «Blick» tatsächlich den Abwärtstrend aufgehalten hat.
Freitag
27.03.2009