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Dienstag
01.11.2011

Anfang Woche ist die erste reguläre «Il Spick en rumantsch»-Ausgabe erschienen. Über 150 Familien erhielten die Kinder- und Jugendzeitschrift per Post, zählen sie doch zu den ersten Abonnenten der neu lancierten rätoromanischen Ausgabe.

«Angesichts von 4000 bis 5000 Kindern, die überhaupt rätoromanisch sprechen, und der Tatsache, dass ein 109.50 Franken teueres Abo meist zu Weihnachten verschenkt wird, sind wir mit der bisherigen Abozahl zufrieden», erklärte «Spick»-Verlagsleiter Roger Grolimund gegenüber dem Klein Report. Doch auch viele andere Kinder kommen schon vor Weihnachten in den «Spick»-Lesegenuss: Alle Bündner Schülerinnen und Schüler im Volksschulalter, welche eine rätoromanische Schule besuchen, dürfen diese Woche ein Gratisexemplar mit nach Hause nehmen.

«`Il Spick en rumantsch` ist aber ohnehin keine Cashcow, sondern ein Engagement unseres Verlags für die Förderung der vierten Landessprache», so Grolimund. Obwohl in einer erstes Phase erst einmal elf reguläre Hefte in Rätoromanisch vorgesehen sind, hofft der Verlag, dass das Projekt über «mehrere Jahre hinweg» weitergeführt werden kann. Voraussetzung sei, dass «Il Spick en rumantsch» auch künftig durch die Sprachenförderung des Kantons Graubünden unterstützt wird. «Der Kanton Graubünden übernimmt heute ein Drittel der Finanzierung», erklärte der Verlagsleiter.

«Das Echo auf das rätoromanische `Spick` war bisher extrem positiv, Kinder wie Lehrer sprachen sehr  gut darauf an», so Grolimund über die bisherigen Rückmeldungen. Es sei eindrücklich gewesen, an einer Schule in Chur selber mitzuerleben, wie fasziniert die Kinder das Heft verschlungen hätten.  

Grolimund rief beim Klein-Report-Interview in Erinnerung, dass «Spick» nach wie vor auch für Deutschschweizer Kinder jede Menge Lesespass biete. Die ebenfalls Anfang Woche erschienene 352. deutschsprachige Ausgabe stehe wie das rätoromanische Pendant unter dem Motto «Komm mit ins All!». So sei im Heft das Sonnensystem als Herausklapp-Poster enthalten, während Reportagen über das Weltraumteleskop Hubble und die Astrologie informieren würden. Die Kinder könnten das Mädchen Shrideri aus Nepal kennenlernen und erfahren, was die Mini-Affen Koboldmakis den ganzen Tag so treiben. Schliesslich kämen Abonnenten in den Genuss eines «Best of»-«Spick»-Sonderhefts.

An ein baldiges Ablaufen der deutsch- und/oder rätoromanischen-«Spick»-Begeisterung glaubt Grolimund nicht: «Auf dem iPad kann man vielleicht mal ein Memory spielen, aber es ist immer noch ein einmaliges Gefühl, ein `Spick`-Heft in die Hand zu nehmen und mit ihm unter der Bettdecke zu verschwinden», erklärte «Spick»-Verlagsleiter Roger Grolimund.