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Mittwoch
17.12.2008

Die Aktion Medienfreiheit mit Präsident Filippo Leutenegger (Nationalrat FDP) und Vize Natalie Rickli (Nationalrätin SVP) fordert in einem Schreiben vom Mittwoch, dass ab sofort die Jahresrechnungen der Billag publiziert werden. Es sei nicht ersichtlich, wofür genau die Billag, welche die Gebühren für Radio und TV eintreibt, über 55 Millionen Franken pro Jahr benötige. Da die Swisscom- bzw. Accarda-Tochtergesellschaft ihre Rechnung nicht publiziert, sei unbekannt, wie sich die einzelnen Aufwandpositionen in der Jahresrechnung präsentieren, welchen Gewinn die Billag ausweist und wie viele Mitarbeiter das Unternehmen beschäftigt.

Filippo Leutenegger ist verärgert: «Mit Steuern und Gebührengeldern muss verantwortungsvoll umgegangen werden. Dass die Schweizer derart hohe Radio- und Fernsehgebühren zahlen müssen und niemand weiss, wofür dieses Geld eigentlich verwendet wird, ist absolut unbefriedigend.»

Nationalrätin Natalie Rickli will vom Bundesrat in einer Interpellation Auskunft über allfällige Einsparmöglichkeiten. Dass anlässlich der Ausschreibung des Inkasso-Auftrags für die Radio- und Fernsehgebühren nur drei Unternehmungen (darunter die Billag) zur Offertstellung eingeladen worden sind, werfe weitere Fragen auf.

Billag-Bashing ist aktuell gerade en vogue: Der «Blick» schiesst publizistisch gegen einen angeblichen «Horror»-TV-Spot des Unternehmens und auf Facebook werden Unterschriften für die Volksinitiative «Bye Bye Billag» gesammelt.