Billag-Direktor Stephan Wiederkehr hat sich in einem am Freitag in der Freiburger Zeitung «La Liberté» veröffentlichten Interview gegen die Vorwürfe an die Adresse der TV/Radio-Inkassofirma gewehrt. Es würden da mehrere Elemente in einen Topf geworfen und miteinander vermischt, sagte er. So bringe man die Höhe der Gebühren, die Qualität der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) und den Service der Billag durcheinander, meint Wiederkehr.
Die jetzt wieder lancierte Diskussion sei bereits 2006 bei der Erarbeitung des neuen Radio- und Fernsehgesetzes geführt worden. Die jetzige Lösung beim Inkasso der TV- und Radiogebühren erlaube eine bessere Differenzierung bei der Betrachtung der einzelnen Fälle als ein pro Kopf erhobener Steuerbetrag, glaubt Wiederkehr.
Die Diskussion über die Billag war wieder aufgeflammt, nachdem Preisüberwacher Stefan Meierhans die Aufhebung des Unternehmens und der Einzug der TV- und Radiogebühren via die direkte Bundessteuer vorgeschlagen hatte. Die Diskussion hat inzwischen auch in der Politik Betriebsamkeit ausgelöst. Gemäss einer Antwort auf eine SVP-Interpellation schliesst selbst der Bundesrat nach 2014 einen Wechsel des Inkasso-Systems nicht mehr aus. Und die Fernmeldekommission (KVF) des Nationalrates hat vom Bundesrat bis Ende Jahr einen Bericht zum Thema bestellt. - Siehe auch: Billag hat den TV/Radio-Inkassojob nicht auf sicher und Billag-Inkasso bleibt auf der Traktandenliste
Freitag
27.02.2009