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Mittwoch
29.06.2005

Die Billag AG konzentriert sich künftig auf Inkassoleistungen im behördlichen Auftrag, gegenwärtig das Inkasso der Radio- und Fernsehempfangsgebühren zur Gewährleistung des Service public. Alle übrigen Leistungen, die bisher von Billag Card Services im privatwirtschaftlichen Bereich erbracht wurden, werden in die neue Accarda AG eingebracht, wie die Swisscom am Mittwoch mitteilte. Der Sitz der neu gegründeten Accarda AG, die voll im Besitz der Swisscom AG ist, befindet sich in Brüttisellen, dem heutigen Sitz der Billag Card Services. Accarda wird mit heute rund 225 Mitarbeitenden in der Schweiz zum führenden Anbieter von Dienstleistungen im Bereich Kundenkarten. Diese Tätigkeit soll in der Schweiz und im europäischen Ausland ausgebaut und durch zusätzliche Marketing- und Finanzdienstleistungen rund um die Rechnungsstellung ergänzt werden. Ab 1. Juli wird Accarda zudem das rechtliche Inkasso aller Gesellschaften von Swisscom übernehmen. Damit wird Accarda zur Nummer 2 im rechtlichen Inkasso in der Schweiz.

Neu wird die Billag AG in Freiburg als rechtlich und operativ eigenständige Tochtergesellschaft von Accarda geführt. Mit den rund 160 Mitarbeitenden wird sie sich auf das Inkasso im behördlichen Auftrag konzentrieren. Seit 1998 ermöglicht Billag durch das Gebühreninkasso im Auftrag des Bundes erfolgreich die Finanzierung des Service Public im Radio- und Fernsehbereich. Billag bewirbt sich im gegenwärtig laufenden Verfahren erneut gegen Konkurrenzanbieter um die Fortsetzung dieses Mandates für weitere sieben Jahre. Die Führung von Accarda und Billag liegt bei Jürg Rötheli, der als Mitglied der Gruppenleitung Swisscom den Führungsbereich Related Businesses leitet. Siehe auch: Radio/TV-Gebühreninkasso: Billag unter der Lupe und Die Billag AG muss sich für ihren Auftrag wehren