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Mittwoch
07.03.2012

Panik oder Frohlocken, wenn auf der ganzen Redaktion keine einzige Frau anzutreffen ist? Beim Boulevardblatt «Bild» wird man es Ende Woche wissen, nach einem Experiment der speziellen Art - ob frauenfeindlich oder frauenfreundlich wird sich erst noch weisen.

Am Donnerstag ist Internationaler Frauentag und die deutsche «Bild»-Zeitung begeht diesen als frauenlosen Tag und schenkt allen Frauen auf der Redaktion einen freien Tag. Alle weiblichen Führungskräfte, alle Foto- und Textredakteurinnen, alle Layouterinnen, alle Sekretärinnen, alle IT-Spezialistinnen - im Ganzen mehr als 300 Frauen - bleiben zu Hause; «Bild» und bild.de werden erstmals ausschliesslich von Männern realisiert.

Zum Frauentag 2006 gab es bereits ein ähnliches Experiment. Unter dem Motto «Heute ist BILD eine Frau» hatten damals ausschliesslich Frauen in der Zentralredaktion die Verantwortung übernommen.

Marion Horn, stellvertretende Chefredakteurin von «Bild»: «Es geht uns bei diesem Experiment um die Frage, wie sich `Bild` verändert, wenn von einem Tag auf den anderen die Kreativität und die Professionalität von Frauen fehlt. Oder anders ausgedrückt: wenn die weiblichen Profis fehlen; die, die mit Frauenaugen auf die Welt blicken. Und natürlich sind wir `Bild`-Frauen auch neugierig, wie kreativ `unsere` Männer mit dieser Situation umgehen und wie viel Panik ausbricht, wenn ein wichtiger Teil der Belegschaft nicht da ist.»