Die deutsche Boulevardzeitung «Bild» steuert für das Gesamtjahr 2011 auf ein Rekordergebnis zu. Das verkündete Chefredakteur Kai Diekmann am Donnerstag. Zudem wolle das Blatt seine Zusatzgeschäfte weiter ausbauen.
Nach dem sehr guten letzten Jahr wolle «Bild» auch heuer mit dem Verkauf der Zeitung «so viel Geld verdienen wie nie zuvor», sagte Diekmann gegenüber dem «Handelsblatt». Diekmann kündigte ebenfalls mögliche weitere Preiserhöhungen der deutschen Boulevardzeitung an. Er könne nicht ausschliessen, dass die «Bild» einmal einen Euro kosten werde.
Ein Zusatzgeschäft hat die Cashcow des Medienkonzerns Axel Springer bereits am Donnerstag per Medienmitteilung angekündigt. Die «Bild» gibt im Oktober eine Bücherreihe mit Literaturnobelpreisträgern heraus. Die 20-bändige Box «Nobelpreis Bibliothek - Die Krone der Literatur» werde im kommenden Oktober auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt, teilte der Konzern mit.
Daneben soll ebenfalls die Online-Präsenz der Zeitung vorangetrieben werden. Bereits heute habe der Bezahlinhalt der digitalen «Bild» 100 000 Kunden, sagte Diekmann. «Die Apps für Tablet-PCs seien heute noch kein grosses Geschäft im Vergleich zu Print. In drei Jahren wird das ganz anders sein.»