Der Deutsche Presserat hat sämtliche 32 Beschwerden gegen die Schlagzeile «Wird sie geköpft?» zurückgewiesen, mit der die «Bild»-Zeitung die Berichterstattung im Fall der im Irak entführten Susanne Osthoff eröffnet hatte. Nach Ansicht des Presserates bezeichnete die Schlagzeile lediglich die realen Gefahren, die Entführungsopfern im Irak drohen. Eine objektiv zutreffende Schilderung real existierender Risiken könne aber nicht Anlass für presse-ethische Beanstandungen sein.
«Bild»-Chefredaktor Kai Diekmann: «Wir begrüssen die Klarstellung. Objektive Berichterstattung fordert drastische Worte, wenn die Wirklichkeit selbst drastisch ist. Diese Selbstverständlichkeit hat der Presserat mit grosser Klarheit verteidigt.» Damit habe der Presserat die sprachliche Verharmlosung des islamischen Terrorismus kritisiert.
Mittwoch
15.03.2006