Der Betrugsverdacht bei der Abrechnung von freiwilligen Dienstleistungen veranlasst das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) dazu, einen Mitarbeiter per sofort freizustellen. Der vorgesetzte Bereichsverantwortliche bezieht in gegenseitigem Einvernehmen Ferien. Es handelt sich um den Chef öffentliche Veranstaltungen Verteidigung. Ebenfalls betroffen ist der vorgesetzte Bereichsverantwortliche, der Chef Kommunikation Verteidigung, wie das VBS am Donnerstag mitteilt.
Der Grund für dieses Handeln sind Unregelmässigkeiten bei der Abrechnung von freiwilligen Militärdienstleistungen. Systematische Kontrollen der Zentralen Ausgleichsstelle ZAS in Genf haben den Verdacht aufkommen lassen, dass in der militärischen Verwaltung diese Möglichkeit teilweise zu grosszügig ausgelegt wurde. Die Summe der betrügerischen Abrechnungen soll sich gegen eine sechsstellige Zahl um 100 000 Franken bewegen.
Die getroffenen Massnahmen sind das Resultat einer internen, noch laufenden Untersuchung, welche der Chef des VBS, Bundesrat Ueli Maurer, im Februar 2011 angeordnet hat. Das Generalsekretariat VBS leitet zur Ermittlung des gesamten und komplexen Sachverhaltes eine Administrativuntersuchung ein.