In den letzten Tagen wurde viel darüber debattiert. Jetzt hat der Verwaltungsrat des Schauspielhauses Zürich am Montag bestätigt: Der fünfjährige Vertrag mit den Intendanten Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg läuft per Mitte 2024 aus und wird nicht verlängert.
Nach intensiven Gesprächen mit der Intendanz «konnten wir uns trotz grossem Bemühen auf allen Seiten angesichts der finanziellen Herausforderungen, gerade auch in der schwierigen Zeit nach Corona, nicht auf eine gemeinsame betriebswirtschaftlich strategische Ausrichtung des Schauspielhauses verständigen», so Markus Bachofen, Präsident des Verwaltungsrates vom Schauspielhaus Zürich.
Die Leistung des Teams wird verdankt. Dieses habe «trotz der widrigen Umstände wichtige institutionelle Veränderungen umgesetzt und ein künstlerisch hervorragendes Programm auf die Bühne gebracht», das auch international grosse Anerkennung erfahren habe und mehrfach ausgezeichnet wurde.
Auch die Co-Intendanz vom Zürcher Schauspielhaus bedauert die Entwicklung: «Wir hätten das Projekt gerne weitergeführt, mit allen Erfolgen, Kritiken und Debatten, denen wir uns weiterhin mit Hingabe gestellt hätten. Entsprechend haben wir bis zum letzten Moment für dieses Projekt gekämpft, in das viele Menschen viel investiert haben», sagt Nicolas Stemann, Co-Intendant des Schauspielhauses.
Benjamin von Blomberg ergänzt: «Die Öffnung des Theaters rund um die Themen Diversität und Inklusion, Nachhaltigkeit sowie die Erweiterung eines entschieden künstlerischen Theaterbegriffs sind in unseren Augen alternativlos. Wir sind interessiert daran, dass diese Bestrebungen auch nach unserer Zeit weitergehen und schauen jetzt nach vorn.»
Man wolle dem Zürcher Publikum bis Ende nächster Spielzeit auch weiterhin ein aussergewöhnliches und aufregendes Programm bieten und freue sich «auf noch viele anregende Produktionen».
Das Schauspielhaus wird die Suche nach einer neuen Intendanz in den nächsten Wochen in die Wege leiten.