Content:

Montag
24.11.2008

Die Schweiz hat die Ermordung eines Journalisten von Radio Okapi in der Demokratischen Republik Kongo verurteilt. Der Angriff auf die Medienfreiheit in der Region sei Besorgnis erregend. Dies teilte das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Montag mit. Das EDA erachte die freie Arbeit der Medien als unerlässlichen Beitrag zur Demokratieförderung, hiess es in der Mitteilung weiter.

Didace Namujimbo wurde am vergangenen Freitag ein paar Meter vor seinem Haus entfernt in Bukavu im Osten des Landes erschossen. Er hatte intensiv über die Hintergründe rund um die Ermordung seines Kollegen Serge Maheshe und um die weit verbreitete Problematik der Vergewaltigungen recherchiert. Namujimbo ist nach Maheshe bereits der zweite Journalist von Radio Okapi, der seit 2007 ermordet wurde. Über mögliche Täter oder Motive lagen keine Informationen vor. Das EDA fordert die restlose Aufklärung der beiden Morde.

Der Radiosender Okapi ist ein Projekt der in Lausanne ansässigen Fondation Hirondelle in Zusammenarbeit mit der Uno-Friedensmission Monuc in der Demokratischen Republik Kongo. Die Radiostation begann 2002 zu senden und die Bevölkerung mit sachlichem Journalismus über die Vorgänge im kriegsversehrten Land aufzuklären. - Mehr dazu: Journalist von Radio Okapi erschossen