Die Europäische Kommission hat gegen die Fusion der Musiksparten von Bertelsmann und Sony mehrere Beschwerdepunkte vorgebracht. Der Gütersloher Konzern bestätigte am Montagabend den Eingang eines Warnschreibens, das wohl auch Sony zugeschickt wurde. Bertelsmann erklärte, das Dokument führe die verbliebenen Bedenken der EU-Kommission die geplante Fusion betreffend auf. Zugleich verschaffe es einen Einblick in jene Themen, die während der Untersuchung aufgekommen seien und die bis zum Abschluss des Prüfverfahrens genauer untersucht werden sollten. Das Unternehmen sei zuversichtlich, auch bei den verbliebenen Punkten darlegen zu können, dass das Fusionsvorhaben den Wettbewerb nicht beeinträchtige.
Bertelsmann hatte den Schritt der EU-Kommission nach Angaben aus Branchenkreisen bereits erwartet. Zusammen würden Sony Music und die Bertelsmann Music Group (BMG) die zweitgrösste Plattenfirma der Welt mit Künstlern wie Shakira, Beyonce Knowles, Britney Spears und Outkast bilden. Die Kommission hat seit Februar die Fusionspläne genauer unter die Lupe genommen. Bis zum 22. Juli soll die umfassende Prüfung abgeschlossen werden. «Die Kommission hat Bedenken, dass die Transaktion eine beherrschende Stellung schaffen oder stärken könnte», hatte die Behörde ihre eingehende Prüfung der Fusionspläne begründet. Siehe auch: Sony und BMG: Prüfung der Fusion wieder aufgenommen
Dienstag
25.05.2004