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Dienstag
30.03.2004

Der Medienriese Bertelsmann hat 2003 trotz rückläufiger Umsätze den operativen Gewinn um 20% gesteigert. Unter dem Strich jedoch sank der Jahresgewinn drastisch auf 154 (Vorjahr: 928) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen stieg jedoch auf 1,123 Mrd. Euro, wie die Bertelsmann AG am Dienstag mitteilte. Aufgrund des schwachen Dollar-Wechselkurses und des Verkaufs des Unternehmensbereichs Bertelsmann Springer schrumpfte der Konzernumsatz andererseits auf 16,8 (18,3) Mrd. Euro. Die Nettofinanzschulden konnte Bertelsmann aber deutlich abbauen: Die Verbindlichkeiten sanken auf 820 Mio. Euro (Vorjahr: 2,7 Mrd.). Alle Geschäftsbereiche schrieben schwarze Zahlen. Auch die Direct Group habe mit einer Konzentration auf die Buchclub-Geschäfte 2003 den Sprung in die Gewinnzone geschafft.

Grösster Umsatzbringer war erneut der Fernsehkonzern RTL Group mit 4,45 (2002: 4,36) Mrd. Euro. Es folgen der Mediendienstleister Arvato mit 3,64 Mrd. Euro, die Bertelsmann Music Group (BMG) mit 2,71 Mrd. Euro, der Zeitschriftenverlag Gruner+Jahr mit 2,48 Mrd. Euro und die Buchverlagsgruppe Random House mit 1,78 Mrd. Euro. Die operative Umsatzrendite stieg auf 6,7% (Vorjahr 5,1%). Nach Aussage von Vorstandschef Gunter Thielen, will sich Bertelsmann im laufenden Jahr wieder auf das Wachstum konzentrieren. Vergleiche auch RTL Group wieder in den schwarzen Zahlen und Bertelsmann steigert Gewinn