Der Medienriese Bertelsmann hat 2003 trotz rückläufiger Umsätze den operativen Gewinn um 20% gesteigert. Unter dem Strich jedoch sank der Jahresgewinn drastisch auf 154 (Vorjahr: 928) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen stieg jedoch auf 1,123 Mrd. Euro, wie die Bertelsmann AG am Dienstag mitteilte. Aufgrund des schwachen Dollar-Wechselkurses und des Verkaufs des Unternehmensbereichs Bertelsmann Springer schrumpfte der Konzernumsatz andererseits auf 16,8 (18,3) Mrd. Euro. Die Nettofinanzschulden konnte Bertelsmann aber deutlich abbauen: Die Verbindlichkeiten sanken auf 820 Mio. Euro (Vorjahr: 2,7 Mrd.). Alle Geschäftsbereiche schrieben schwarze Zahlen. Auch die Direct Group habe mit einer Konzentration auf die Buchclub-Geschäfte 2003 den Sprung in die Gewinnzone geschafft.
Grösster Umsatzbringer war erneut der Fernsehkonzern RTL Group mit 4,45 (2002: 4,36) Mrd. Euro. Es folgen der Mediendienstleister Arvato mit 3,64 Mrd. Euro, die Bertelsmann Music Group (BMG) mit 2,71 Mrd. Euro, der Zeitschriftenverlag Gruner+Jahr mit 2,48 Mrd. Euro und die Buchverlagsgruppe Random House mit 1,78 Mrd. Euro. Die operative Umsatzrendite stieg auf 6,7% (Vorjahr 5,1%). Nach Aussage von Vorstandschef Gunter Thielen, will sich Bertelsmann im laufenden Jahr wieder auf das Wachstum konzentrieren. Vergleiche auch RTL Group wieder in den schwarzen Zahlen und Bertelsmann steigert Gewinn
Dienstag
30.03.2004