Die deutschen Medienriesen Bertelsmann und Axel Springer dürfen ihre Tiefdruckereien zusammen legen. Die EU-Kommission hat am Dienstag in Brüssel die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens bewilligt. Der Wettbewerb werde durch die Zusammenlegung weder europaweit noch in einzelnen Staaten spürbar behindert, erklärte die Kommission. «Das neue Unternehmen wird dem Wettbewerbsdruck ausgesetzt und damit nicht in der Lage sein, zum Nachteil seiner Kunden oder der Verbraucher in Europa vorzugehen», erklärte Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes. Die Unternehmen hatten eine Prüfung durch die EU erreicht und damit die strengere Untersuchung durch das deutsche Kartellamt vermieden. Am Gemeinschaftsunternehmen sollen die Bertelsmann-Töchter Gruner+Jahr und Arvato früheren Angaben zufolge jeweils 37,45% halten. Springer soll nach einer Grundsatzvereinbarung 25% halten. In Europa dürfte das Gemeinschaftsunternehmen zum Marktführer im Zeitschriftendruck aufsteigen und nach Einschätzung der EU in Deutschland einen Marktanteil von 50% erreichen.
Dienstag
03.05.2005