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Freitag
27.01.2006

Was der frühere CEO Thomas Middelhoff stets avisiert hatte, aber nie realisieren durfte, wird möglicherweise noch im Frühjahr Realität: Die Bertelsmann-Minderheitsaktionärin Groupe Bruxelles Lambert (GBL) hat entschieden, Anteile ihrer 25-%-Beteiligung am Medienriesen Bertelsmann an der Börse zu verkaufen - wenn die Bedingungen günstig sind, liess der Teilhaber am Freitag aus der belgischen Hauptstadt verlauten. GBL war 2001 bei Bertelsmann eingestiegen. Die übrigen Anteile liegen in den Händen der Familie Mohn. Das Unternehmen des belgischen Finanzinvestors Albert Frére hatte sich den möglichen Ausstieg über die Börse vertraglich zusichern lassen.

Bertelsmann-Vorstandsvorsitzender Gunter Thielen erklärte zur Ankündigung von GBL: «Wir haben von Banken- auf Kapitalmarktfinanzierung umgestellt, verfügen über Ratings und betreiben bereits aktiv Investor Relations. Kurzum: Wir sind vorbereitet. Bertelsmann hat sich gut entwickelt und die Ergebnisse deutlich gesteigert.»