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Mittwoch
29.11.2017

Kino

Die Highlight Communications AG will mit Hilfe einer Luzerner Beteiligungsgesellschaft die Constantin Medien AG schlucken. Die Macht will Highlight-Chef Bernhard Burgener in Zukunft in die Hände des «Kernaktionariats» legen.

Das Angebot liegt auf dem Tisch: 2.30 Euro will Burgener den Aktionären von Constantin Medien je Anteilsschein bieten. Zurzeit ist die Pratteler Highlight Communications AG im Besitz von knapp 30 Prozent der Aktien des Münchner Film- und Sport-Konzerns. 

Falls Burgener ernst macht und den Konzern komplett schluckt, wie er es im September angekündigt hat, käme die Übernahme beim Marktwert vom Dienstag auf 151 Millionen Euro zu stehen.

Hinter dem «Freiwilligen Übernahmeangebot an die Aktionäre der Constantin Medien AG», das Highlight am Montagabend publik machte, steht neben Burgeners Unternehmen die Studhalter Investment AG, eine Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Luzern, die zu 100 Prozent im Besitz des Gründers Alexander Studhalter ist.

Mit der Übernahme wolle er die «lähmende Blockaden, wie sie sich im Zusammenhang mit den Meinungsverschiedenheiten mit der ehemaligen Constantin Medien-Führung bis zum August 2017 ergaben, endgültig hinter sich lassen», liess Burgener aus Pratteln weiter verlauten.

Ziel sei ein «starkes, strategisch in Übereinstimmung handelndes Kernaktionariat». Um dahin zu kommen, sollen alle «im Rahmen des Übernahmeangebots angedienten Aktien der Constantin Medien AG bei dessen Vollzug von der Highlight Communication erworben und an diese übertragen werden». Zudem sollen der Highlight-Verwaltungsrat und der Constantin-Aufsichtsrat «mehrheitlich mit Vertretern der Kernaktionäre» besetzt werden, heisst es in Pratteln weiter.

Im Zuge des langwierigen Seilziehens zwischen dem Highlight-Chef und dem Aufsichtsrat der Constantin Medien Dieter Hahn hatte das Münchner Unternehmen im Sommer die Mehrheit an dem Pratteler Unternehmen verloren. Nach dem Kollektivrücktritt des ganzen Aufsichtsrats um Hahn hatte die Aktionärin aus Pratteln an der Hauptversammlung im August den Constantin-Aufsichtsrat in ihrem Sinne neu bestückt.

Am Dienstagabend nahm der Vorstand der Constantin Medien AG das Übernahmeangebot «zur Kenntnis». Man werde es «prüfen» und zu gegebener Zeit Stellung nehmen, so die erste Reaktion aus Ismaning nördlich von München.