Die Berner Justiz veranlasst die Einleitung polizeilicher Ermittlungen aufgrund eines Interviews in der «Berner Zeitung» mit der rechtsextremen Band «indiziert». In erster Linie gehe es darum, eine mögliche Verletzung der Rassismus-Strafnorm abzuklären, teilte der zuständige Burgdorfer Untersuchungsrichter Marcel Meier mit. Des weiteren soll im Rahmen des Ermittlungsverfahrens abgeklärt werden, ob ein Verstoss gegen das Verbot öffentlicher Gewaltdarstellung vorliege. «Ein Dunkelhäutiger gehört nicht in die Schweiz», hatte ein Mitglied der Rockband im BZ-Interview vom Samstag unter anderem gesagt. Ob sich ein allfälliges Strafverfahren auch gegen den Journalisten, der für das Interview verantwortlich zeichnet, richten könnte, wollte der Untersuchungsrichter am Freitag nicht beantworten. Der Journalist zitierte im Interview Passagen aus den «indiziert»-Songs, in denen die Band zu Gewalt an Ausländern aufruft.
Die vier Mitglieder der Rockband erhielten bereits Anfang Juni eine Busse. Nach dem Urteil der zuständigen Untersuchungsrichterin verletzen die Songtexte die Rassismus-Strafnorm. Die Band erhob dagegen Einspruch.
Freitag
23.06.2006