Content:

Donnerstag
18.11.2004

Mitten in der Arbeit wurde Urs Frischknecht am vergangenen Freitag im Alter von erst 51 Jahren vom Herztod überrascht. Ein Schock für alle Angehörigen und Freunde des Vollblutjournalisten, der seinen Beruf von früher Jugend an mit viel Engagement ausgeübt hatte. Zuletzt war Urs Frischknecht für verschiedene Fachmagazine der Hotel- und Gastroindustrie tätig gewesen, wie die «Berner Zeitung» in ihrem Nachruf am Donnerstag schreibt.

Urs Frischknecht stieg Anfang der 70er-Jahre beim «Bund» als freier Sportjournalist ein, wechselte 1979 als Redaktor mit Schwergewicht Fussball zur «Berner Zeitung». Der BSC Young Boys war seine grosse Passion, mit dem Traditionsverein teilte er über Jahrzehnte hinweg Freud und Leid. Dabei scheute er sich nicht, in seinen Artikeln auch mit kritischer Feder zu schreiben, wenn es die Situation erforderte. Mit grossem Fachwissen und reicher Erfahrung im internationalen Sportgeschehen prägte Urs Frischknecht - von 1990 bis 1999 als Ressortleiter - den BZ-Sportteil. Nach 20 Jahren verliess er Bern, um als US-Korrespondent eine neue Herausforderung zu finden. Private Gründe bewegten ihn und seine Frau nach kurzer Zeit zur Rückkehr in die Schweiz.

Mit dem Handicap einer körperlichen Behinderung behaftet, konnte sich der Verstorbene nie selbst im aktiven Sport ausleben. Dafür war er im Berufsalltag und in der Freizeit stets ein geselliger und humorvoller Kollege, der es verstand, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren und zu führen. Von 1988 bis 1991 führte er als Präsident auch die Vereinigung Berner Sportjournalisten. Durch seinen frühen Tod verlieren alle, die ihn kannten, einen beliebten, humorvollen und fachlich hoch kompetenten Kollegen.